Das Rheiderland

DAS RHEIDERLAND – EINE NATURLANDSCHAFT

Das leise Ticken der Kirchturmuhren, der Ruf des Brachvogels, dem der heisere Schrei des Graureihers als Echo folgt: Das ist der Klang der Stille im Rheiderland. Einer Landschaft, die mit ihrer unverbrauchten und herben Schlichtheit betört. Und in deren endloser Weite man etwas Wichtiges findet: sich selbst.

Hier am Dollart ist die Welt noch in Ordnung. Das Auge sieht keine Grenzen. Nur Wiesen, Weiden und Wasser. Doch die Schönheit täuscht hinweg über die verheerenden Nordseefluten, die diese Landschaft haben entstehen lassen. Nichts erinnert mehr an die 40 Dörfer, die unter dem Wasser begraben sind. Um erneut Boden zu gewinnen, rangen die Bewohner dem Meer fruchtbares Marschland ab, deichten es ein und holten sich so zurück, was das Meer davor verschlang. So entstand die für die Dollartregion so typische Polder- und Deichlandschaft, in der sich Marsch, Geest und Moor auf reizvolle Weise miteinander abwechseln.

Entdecken Sie die Schönheit dieses Landstriches am besten auf eigene Faust: Bei einem Spaziergang über satte Wiesen, auf denen sich neben Kühen und Schafen inzwischen auch immer mehr Gänse wohl fühlen. Gerade zwischen Herbst und Frühjahr legen dort Hunderttausende von ihnen eine Rast ein, um sich für den Weiterflug zu stärken. Aber auch andere seltene Tierarten haben hier ein sicheres Zuhause gefunden.